Landschaften, Stilleben, technische Sujets und surreale Metamorphosen kennzeichnen die Bilderwelten von Sergej Sologub. Auf den ersten Blick erscheinen sie voller Harmonie. Eine heile Welt tut sich vor dem Betrachter auf. Man erfreut sich an der Lust der präzisen Wiedergabe der Sujets und der malerischen Raffinesse der künstlerischen Gestaltung.
Doch dann der zweite Blick: Der dargebotene Weltenausschnitt entpuppt sich als ironische Absurdität. Riesen Flugzeuge in viel zu kleinen Hangars gefangen, und niemals in der Lage ihre Flugfähigkeit unter Beweis zu stellen. Koffer, die scheinbar auf einem Schiffsdeck stehen, mit dem Ausblick auf ein malerisches Inselstädtchen, welches plötzlich zu einem riesigen Kreuzfahrtschiff mutiert.
Steht man plötzlich auf der falschen Seite? Stillleben arrangiert aus Büchern, Schalen und anderen Gegenständen des täglichen Lebens, als seien sie Ausschnitte ganz banaler Alttagssituationen. Aber Vorsicht! Der genaue Blick und das Durchdenken der übereinandergestapelten Gegenstände macht die Unmöglichkeit einer stabilen Konstruktion klar. Die scheinbar heile Welt ist in Wahrheit völlig instabil. Nichts ist so wie es erscheint, und nichts ist sicher - schon gar nicht die Wahrnehmung.